Unser erster glutenfreier Skiurlaub
Für den ersten richtigen Skiurlaub mit L. hatte ich über das Internet hatte ich das Hotel Sonnenhof in Gosau gefunden, das glutenfreies Essen anbietet. Dort hatte ich das Rundum-Sorglos-Paket mit drei Mahlzeiten plus „Jause“ gebucht.
Sicherheitshalber hatte ich eine Woche vor dem Urlaub nochmal eine Mail geschickt, dass wir für L. glutenfreies Essen benötigen.
Erster Eindruck: glutenfrei geht gut!
Als wir dort ankamen wies ich auch gleich an der Rezeption daraufhin, die freundliche Dame war schon im Bilde und sagte wir sollten gleich bei dem Jause-Kaffee der Bedienung bescheid geben.
Bei der Jause gab es eine kleine Kuchenauswahl, Suppe und Brötchen mit etwas Salat. Für L. bekamen wir auf Anfrage dann ein verpacktes Stück Kuchen von Resch & Frisch. Dann kam der Küchenchef der uns begrüßte und uns genau mitteilte was es glutenfrei zu Essen geben könnte. Orientieren würden sie sich immer am normalen Menu und nur dort wo es nötig war bestimmte Sachen ersetzen. Generell galt dass Saucen und Suppen immer ohne Mehl gemacht wurden und daher alle problemlos gegessen werden können. Als L. durchblicken ließ dass die ihr angebotene „Linzer Schnitte“ nicht 100%ig ihr Fall war bekamen wir gleich noch ein paar Salzbrezeln, Cookies und Schoko-Crossies.
Das Service-Personal war sehr aufmerksam, dass L. diesen Kuchen nicht so besonders mochte haben sie sich gemerkt und an den weiteren Tagen gab es Muffins oder Krapfen. Da letztere dann als besonders lecker erkannt wurde gab es davon sogar noch einen beim letzten Frühstück zum Abschied.
Glutenfreies Abendessen
Beim Abendessen gab es immer ein Kindermenu mit zwei Gerichten zur Auswahl und einen Vorschlag wie man dies glutenfrei gestalten könne. Am ersten Abend gab es daher gf-paniertes Schnitzel mit Pommes. An weiteren Tagen war es dann z.B. Nudelsuppe statt Brotsuppe oder Spaghetti statt Lasagne.
Wenn das Buffet nicht komplett glutenfrei war wurden die Sachen aus der Küche gebracht. aber bei einem Mittagessen hatten wir auch das Glück das sowieso alles in Ordnung war und wir uns einfach am Menu bedienen konnten.
Glutenfreies Frühstück
Zum Frühstück bekamen wir jeweils einen Korb mit zwei in der Folie aufgebackenen Brötchen (noch verpackt) auf den Tisch gestellt, dazu zwei Schüsselchen mit Cornflakes und Müsli. Butter und Marmelade holten wir vom Buffet, was mir jetzt vor allem bei der Nutella nicht so ganz gefiel. Wenn auch man eigentlich sich von Marmelade und Nutella in kleine Schüsselchen nehmen sollte, so habe ich auch irgendwann mal ein Kind gesehen, dass den Nutella-Löffel direkt zum Bestreichen ihres Brötchens nützte. Als ich den Küchenchef darauf ansprach, meinte er wir könnten auch ein eigenes Nutella-Glas bekommen. Da wir fast immer mit die ersten beim Frühstück waren und so das Nutella-Glas immer noch fast voll war, machten wir davon aber keinen Gebrauch.
Highlight waren sicher die glutenfreien Palat-Schinken und der glutenfreie Kaiserschmarrn als Ersatz für die normale Kinder-Süßspeise, beides findet man wohl eher nicht so oft in der glutenfreien Variante. Und gerade Kaiserschmarrn gehört für viele zu einem Skiurlaub dazu.
Etwas komisch war, dass am letzten Tag die Pizza auch in der Tüte serviert wurde, aber so war wenigstens sichergestellt dass sie nicht kontaminiert war.
Fazit
Was das Essen angeht so kann man nicht klagen. Das Skigebiet ist für meinen Geschmack etwas zu klein und dass ich den Kindern jeweils für die Mittagspause die Skischuhe ausziehen musste, wir dann 300 Meter ins Hotel laufen mussten und dann das ganze wieder umgekehrt, hatte ich im Vorfeld unterschätzt. Die anderen Kinder aßen im Kurs auf der Hütte, was es natürlich für die Eltern deutlich einfacher machte. Ich würde so etwas beim nächsten Skiurlaub auch eher versuchen. Im Zweifelsfall muss man wohl dem Skilehrer das glutenfreie Essen mitgeben.
PS: zufälligerweise hatte L. in der Woche nach unserem Urlaub ihre jährliche Blutuntersuchung. Ergebnis: keinerlei Auffälligkeiten bezüglich Transglutaminase. Wir können also davon ausgehen, dass das Essen weitestgehend unkontaminiert waren.